Auch Daniel, er arbeitet bei den HWW, hat der Workshop gut gefallen. Sein Herz schlägt mehr für die analoge Welt, daher hat er fleißig Bleistifte gebohrt und verbaut und zum steten Wachstum des Bleistifthauses beigetragen. Seine eigentliche Passion sei aber das Zeichnen, erklärt er und hatte einige seiner Werke auch mitgebracht. Vielleicht wird er ja eines Tages das Bleistifthaus zweidimensional verewigen.
Roland, ebenfalls ein Nutzer der HWW-Angebote, arbeitet bei Otto Bock und setzt dort u.a. Halskrausen zusammen. Kreativ wird er sonst vor allem als Musiker. Der Workshop habe ihm allerdings auch „sehr gut gefallen“, vor allem der handwerkliche Teil. Mit der VR-Brille hat er es auch versucht, empfand das aber eher als anstrengend.
Tina ist Jugendpflegerin und Chefin eines Zimmerei- und Tischlereibetriebes in der Nachbarschaft des Bleistifthauses. Sie fühlt sich auch eher von der analogen Variante angesprochen, schätzt das Haptische, Handwerkliche: „Ich fand es sehr entspannend, mit den (analogen) Bleistiften zu arbeiten. War aber später überrascht, dass auch das digitale Verbauen von Bleistiften meditativ sein kann“. Besonders interessant fand sie den Perspektivenwechsel durch die neue Vertikal-Funktion, mit deren Hilfe sie auch von oben oder von unten auf das Gebäude schauen konnte. Zum Schluss habe sie dann auch der Ehrgeiz gepackt und sie war bestrebt, ihre Konstruktionen ständig zu perfektionieren.
Das höhenverstellbare Bauen sei nur eine der Neuerungen, berichtete Chefprogrammierer Perico, auch das Baumaterial gebe es jetzt in verschiedenen Formaten, zudem sei das Speichern von Zwischenständen vereinfacht worden. Damit haben sich die kreativen Möglichkeiten noch einmal potenziert.
McSilver, langjähriger Schwarmkünstler und Nerd, ist denn auch an die Grenzen gegangen, sprichwörtlich: „Für eine richtige Immersion fand ich es noch zu beengt, ich habe immer die Raumbegrenzungen gespürt“. Heißt, er war auch körperlich viel unterwegs, anstatt die Teleportation zu nutzen. Jedenfalls habe er „das ganze Programm abgespult“ und ziemlich komplex gebaut, erklärte er. Spannend würde er es finden, im Digitalen Konzepte zu erstellen und diese dann analog umzusetzen, idealerweise mit einem 3-D-Drucker. Ein Vorschlag, der auch bei anderen Teilnehmenden auf Interesse stieß.
Diese Option, das digital Gebaute in 3-D ausdrucken zu lassen und als analoges Souvenir mitzunehmen, sei tatsächlich in Vorbereitung, verriet die verantwortliche (Schwarm-) Künstlerin Kerstin Schulz die sich denn auch hocherfreut zeigte, wie gut das Konzept mittlerweile angenommen wird. Die digitale Erweiterung zum analogen Teil sei super geworden, schwärmt sie. „So ist es möglich, sich intuitiv mit der Frage nach unserer Realitätswahrnehmung auseinanderzusetzen“. Das hätten auch die guten und wichtigen Gespräche gezeigt, die im Rahmen dieses Workshops wieder geführt wurden.