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25. 01. 2025 Vielfältige Begabungen

Uli Matthias • 28. Januar 2025

25. Januar 2025
Vielfältige Begabungen

Penvolution-Realität+ weckt offenbar bei vielen Teilnehmenden den kreativen Ehrgeiz, das hat auch der Workshop an diesem Wochenende wieder gezeigt. Sowohl die Arbeit mit den physisch-realen Bleistiften, als auch mit ihren digital-realen Gegenstücken animierte zu ambitionierten Entwürfen und neuen Ideen.
Eine Reaktion, natürlich ganz im Sinne der Schwarmkunst, die ja in jedem Menschen kreative Potenziale sieht und einen niedrigschwelligen Zugang zu ihren Angeboten bieten und diese zur Entfaltung bringen möchte. Begabungen und Fähigkeiten zu entdecken und zu fördern, haben sich auch die Harz-Weser-Werke (HWW) zum Ziel gesetzt (wenn auch mehr mit Blick auf Arbeit und Qualifizierung). An diesem Wochenende trafen die verwandten Ansätze nun aufeinander, als sich eine kleine Delegation der HWW in Lerbach einfand.
„Sehr interessant und spannend“ fand Felix, Heilerziehungspfleger bei den HWW, das „Crossover von digitaler und analoger Bauweise“. Er hatte nicht zum ersten Mal eine VR-Brille aufgesetzt und brauchte daher nicht viel Anlaufzeit, um digitale Häuser zu zimmern und Figuren zusammenzustellen.

Auch Daniel, er arbeitet bei den HWW, hat der Workshop gut gefallen. Sein Herz schlägt mehr für die analoge Welt, daher hat er fleißig Bleistifte gebohrt und verbaut und zum steten Wachstum des Bleistifthauses beigetragen. Seine eigentliche Passion sei aber das Zeichnen, erklärt er und hatte einige seiner Werke auch mitgebracht. Vielleicht wird er ja eines Tages das Bleistifthaus zweidimensional verewigen.

Roland, ebenfalls ein Nutzer der HWW-Angebote, arbeitet bei Otto Bock und setzt dort u.a. Halskrausen zusammen. Kreativ wird er sonst vor allem als Musiker. Der Workshop habe ihm allerdings auch „sehr gut gefallen“, vor allem der handwerkliche Teil. Mit der VR-Brille hat er es auch versucht, empfand das aber eher als anstrengend.

Tina ist Jugendpflegerin und Chefin eines Zimmerei- und Tischlereibetriebes in der Nachbarschaft des Bleistifthauses. Sie fühlt sich auch eher von der analogen Variante angesprochen, schätzt das Haptische, Handwerkliche: „Ich fand es sehr entspannend, mit den (analogen) Bleistiften zu arbeiten. War aber später überrascht, dass auch das digitale Verbauen von Bleistiften meditativ sein kann“. Besonders interessant fand sie den Perspektivenwechsel durch die neue Vertikal-Funktion, mit deren Hilfe sie auch von oben oder von unten auf das Gebäude schauen konnte. Zum Schluss habe sie dann auch der Ehrgeiz gepackt und sie war bestrebt, ihre Konstruktionen ständig zu perfektionieren.

Das höhenverstellbare Bauen sei nur eine der Neuerungen, berichtete Chefprogrammierer Perico, auch das Baumaterial gebe es jetzt in verschiedenen Formaten, zudem sei das Speichern von Zwischenständen vereinfacht worden. Damit haben sich die kreativen Möglichkeiten noch einmal potenziert.

McSilver, langjähriger Schwarmkünstler und Nerd, ist denn auch an die Grenzen gegangen, sprichwörtlich: „Für eine richtige Immersion fand ich es noch zu beengt, ich habe immer die Raumbegrenzungen gespürt“. Heißt, er war auch körperlich viel unterwegs, anstatt die Teleportation zu nutzen. Jedenfalls habe er „das ganze Programm abgespult“ und ziemlich komplex gebaut, erklärte er. Spannend würde er es finden, im Digitalen Konzepte zu erstellen und diese dann analog umzusetzen, idealerweise  mit einem 3-D-Drucker. Ein Vorschlag, der auch bei anderen Teilnehmenden auf Interesse stieß.


Diese Option, das digital Gebaute in 3-D ausdrucken zu lassen und als analoges Souvenir mitzunehmen, sei tatsächlich in Vorbereitung, verriet die verantwortliche (Schwarm-) Künstlerin Kerstin Schulz die sich denn auch hocherfreut zeigte, wie gut das Konzept mittlerweile angenommen wird. Die digitale Erweiterung zum analogen Teil sei super geworden, schwärmt sie. „So ist es möglich, sich intuitiv mit der Frage nach unserer Realitätswahrnehmung auseinanderzusetzen“. Das hätten auch die guten und wichtigen Gespräche gezeigt, die im Rahmen dieses Workshops wieder geführt wurden.

von Uli Matthias 23. Dezember 2024
Wie wird unser erster Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation verlaufen? Viele Dichter und Denker haben sich mit dieser Frage beschäftigt und dabei vor allem Aufschlussreiches über uns selbst herausgefunden. Würden wir in der Lage sein, die wahren Intentionen von Außerirdischen zu erkennen, die womöglich nach komplett anderen Maßstäben kommunizieren, eine ganz andere Lebensform darstellen und über eine gänzlich andersartige Umwelt verfügen? Und wären wir so mutig, uns dieser Herausforderung zu stellen oder würde uns diese fremde Realität so verunsichern, dass wir jeden Kontakt verweigern?
von Uli Matthias 4. Dezember 2024
Wo liegen die Grenzen des Virtuellen? Und was geschieht, wenn wir diese Grenzen erreichen, womöglich gar überschreiten? Nun, vielleicht ist diese Grenzüberschreitung innerhalb der virtuellen Realität genauso wenig möglich, wie in unserer physischen Welt, aber der Versuch könnte schon zu Grenzerfahrungen führen, wie Lars feststellen musste: „Ich fühlte mich doch immer wieder eingeengt, weil ich ständig an Gitterstäbe stieß“. Ein Phänomen, das allerdings nur auftrat, wenn man sich vor allem realphysisch im virtuellen Raum bewegte und Lars war bei seinem virtuellen Ausflug physisch sehr mobil unterwegs. Das klaustrophobische Gefühl kehrte sich denn auch schließlich geradezu um, wenn er sich innerhalb der VR per virtueller Teleportation fortbewegte. „Bei meiner Rückkehr aus der virtuellen Welt hatte ich das Gefühl, in einen kleineren Raum zu gelangen, vorher war da eine viel größere Fläche“, berichtet Lars.
von Uli Matthias 26. November 2024
Die ersten Schritte in eine neue Welt sind meistens von Unsicherheit begleitet. Wir wollen uns zunächst der Beschaffenheit dieser Welt versichern, suchen nach Vertrautem, registrieren das Fremde, müssen uns orientieren. Wo sind wir gelandet? In Westindien oder doch woanders? Jeder Aufbruch in eine neue Welt fordert unsere Sinne und die Übersetzungsleistung unseres Hirns, das sich aus all dem Neuen ja erst einen Reim machen muss, den es uns vorträgt, in unser Bewusstsein spiegelt: Da sind wir also, in der virtuellen Realität.
von Uli Matthias 20. November 2024
Die unermesslichen Weiten der virtuellen Realität gilt es zu entdecken, vorstoßen wollen wir in ferne Welten, die noch nie zuvor ein Mensch gesehen hat. So könnten wir diesen Blog beginnen, als kleine Hommage an Star Treck zum Beispiel, als Szenario eines Aufbruchs ins Unbekannte, ins Galaktische. Allein, ganz so hoch hinaus wollen wir (vorerst) nicht, wir bleiben bodenständig und hoffen, dass wir so bald keinen neuen Planeten finden müssen, sondern dass der alte es noch eine Weile aushält, auch wenn die Hoffnung einem in diesen Tagen doch recht schwer gemacht wird. Allerdings, völlig falsch wäre ein solcher Anfang auch nicht oder wie Luther später sagen sollte: „Es war wie ein Traum.
von Kerstin Schulz 4. November 2024
Stellen Sie sich vor, wir gehen gemeinsam auf eine Reise – nicht in ferne Länder, sondern durch die Welten der Kommunikation. Unser Ausgangspunkt ist hier, im "Bleistifthaus", und doch bewegen wir uns auch in den virtuellen Raum. Wir erkunden, wie sich unsere Kommunikation und damit auch unser Weltbild über die Jahrhunderte verändert hat – von den Anfängen der Schrift bis zur heutigen virtuellen Realität, sowohl physisch, als auch virtuell. Ziel ist es, die Rolle und Wirkung neuer Kommunikationsformen auf unser Weltbild und unsere Wahrnehmung zu untersuchen: Was geschieht mit unserer Realität, wenn Kommunikation zunehmend in den digitalen Raum verlagert wird? Empfinden wir dies als Gewinn oder Verlust?
von Cordula Paul 28. August 2023
von Uli Matthias 28. August 2023
Am Freitag hieß es Abschied nehmen; panta rhei: stadt im fluss ist Geschichte. Wie ein Strom, der im Augenblick seiner größten Entfaltung - sobald er das Meer erreicht - schon aufhört zu existieren, so endet auch dieses Schwarmkunstprojekt wie alle vorherigen auf seinem Höhepunkt. Alles wandelt sich, nichts bleibt, wie es war. Aber wie ein Fluss, als solcher jenseits seiner Mündung verschwindend, dennoch seine Fracht weiterträgt und ins Allgemeine des Ozeans einspeist, hoffen auch die Schwärmer, darauf wies Lars Adolph in seinem Rückblick auf die vergangenen zwei Monate hin, dass etwas weitergetragen wird, von dem Projekt: Die Freude, die Gespräche, das Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen.
von Uli Matthias 19. August 2023
Am Donnerstag war auch die Polizei vor Ort und zwar im Einsatz für die Kunst. Man habe schon früh Interesse gezeigt, sich hier einzubringen, erklärt der uniformierte Schwarmkünstler Gordon von der Polizeiinspektion Welfenplatz, und heute sei es eben soweit. Seine mitschwärmenden Kollegen und Kolleginnen kommen vom gleichen Revier, auch wenn Revier ein veralteter Begriff sei, wie der Blogger aus berufenem Munde erfährt. Es ist ein freiwilliger Einsatz, darauf legen sie Wert. Der Weißekreuzplatz gehöre schließlich zum Gebiet ihrer Inspektion. „Es war uns wichtig, im Stadtteil Präsenz zu zeigen und mit den Leuten hier ins Gespräch zu kommen“, sagt Gordon, „auch mit denen, die uns vielleicht sonst eher skeptisch betrachten“. Deshalb war der Wochentag auch nicht ganz zufällig gewählt, denn der Donnerstag hat sich als Workshop-Termin für die Wohnungslosenhilfe der Diakonie etabliert. Deren Klientel sucht normalerweise nicht unbedingt die Nähe zur Polizei, eine gute Gelegenheit also, um Vorbehalte und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen, wie auch die Sozialarbeiterin Julia bestätigte. Im Rahmen der Kunst funktionierte die Annäherung auf jeden Fall schon einmal sehr gut und Arthur, der nicht zum ersten Mal dabei ist, lobte den Einsatz der Polizisten und Polizistinnen. Aber auch die „Randgruppe“ vom Weißkreuzplatz, deren Angehörige auf den Bänken am Platzrand gern ihr Feierabendbier trinken, kannte keine Berührungsängste, wie auch die Bilder zeigen.
von Cordula und Ilse Paul 17. August 2023
Stereo-Picknick und mehr....
von Uli Matthias 11. August 2023
Es gibt diese Tage, da erinnert selbst die Schwarmkunst mitunter an einen Betriebsausflug. Ein Drittel des zweiten Monats ist jetzt vollendet und viele der neuen Schwärmer kommen immer wieder, sind schon längst gute Bekannte geworden. Und wenn dann noch alte Schwärmer aus dem letzten Jahr hinzustoßen, gibt es viel zu erzählen, werden Erinnerungen und Erlebtes ausgetauscht oder Pläne vorgestellt.
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